Produktfotografie für Amazon: Bilder selber machen oder vom Profi kaufen?
Viele Kaufentscheidungen werden aus dem Bauch heraus getroffen. Insbesondere auf Plattformen wie Amazon gibt es einen starken Wettbewerb. Kunden, die gezielt nach einem Produkt suchen, bekommen meist seitenweise Angebote dafür.
Das Produktbild vermittelt den besten ersten Eindruck von Ihrer Ware. Es wird oftmals zum ausschlaggebenden Argument, den Kaufen-Button zu drücken.
Es lohnt sich daher, in professionelle Produktbilder zu investieren. Amazon-Bilder selber machen oder professionell erstellen lassen?
Warum sind gute Produktbilder bei Amazon so wichtig?
Wenn Sie bei Amazon nach einem „Armband“ suchen, dann erhalten Sie mehrere hundert Produktvorschläge. Auf welches Ergebnis klicken Sie? Der erste Impuls wird immer durch das Produktbild ausgelöst. Es ist das Erste, was potenzielle Kunden wahrnehmen.
Das Produktbild auf Amazon ersetzt die Sinneseindrücke, die Sie von einem Produkt im Laden bekommen. Online-Kunden können die Produkte nicht anfassen – sie bekommen nur über das Produktbild ein Gefühl für den Artikel. Gute Amazon-Produktbilder liefern der Plattform die besten Argumente für ein gutes Ranking in den Suchergebnissen.
Amazon Bilder sind ein Rankingfaktor im E-Commerce
Der gesamte Such-Algorithmus der Plattform ist darauf ausgelegt, den Kunden die bestmöglichen Ergebnisse zu liefern.
Ein überzeugendes Produktbild hat einen positiven Einfluss auf die Conversion Rate. Je mehr Nutzer sich für den Kauf Ihres Produktes entscheiden, desto besser scheint die Darstellung Ihres Produktes zu sein. Diesen Rückschluss zieht auch Amazon.
Ebenso wie Google interpretiert Amazon gute Klickraten und eine hohe Verweildauer als gutes Nutzersignal. Wenn ein Produktbild häufiger angeklickt wird als das der Konkurrenz, muss es also besser sein.
Da Amazon den eigenen Kunden nur die besten Produkte empfehlen möchte, rutschen Bilder mit positiven Nutzersignalen entsprechend weit nach oben. Schlussendlich verdient die E-Commerce-Plattform an jedem Verkauf mit und handelt daher im eigenen Interesse, wenn sie die besten Produktdarstellungen auch weit nach oben schiebt.
Produktfotografie als Grundlage für die Kaufentscheidung
Im Ladengeschäft werden Kaufentscheidungen danach getroffen, wie sich ein Produkt anfühlt, wie es riecht oder wie die Farben wirken. All diese Sinneseindrücke entfallen im Online-Handel. Produktbilder müssen dieses Defizit kompensieren und den besten ersten Eindruck von einem Produkt erzeugen. Gute Produktbilder lösen die entscheidenden Emotionen aus, die zur Kaufentscheidung führen. Die Produktfotografie muss dabei so gestaltet sein, dass die Amazon-Bilder einen realistischen Eindruck erzeugen und gleichzeitig Aufmerksamkeit und Interesse wecken. Diesen Spagat müssen Händler auf Amazon meistern.
Nachdem das Hauptbild den Kunden zum Klick animiert hat, müssen die nachfolgenden Bilder weitere Argumente liefern. Im Idealfall wecken sie einen Bedarf beim Kunden und zeigen das Produkt in der Lebenswelt der Zielgruppe. Die Bilder veranschaulichen die USP eines Produktes und zeigen die wichtigsten Funktionen auf einen Blick, ohne dass der Kunde lange Texte lesen muss.
Welche Anforderungen stellt Amazon an die Fotos auf der Plattform?
Amazon hat strenge Richtlinien für die Gestaltung der Produktbilder entwickelt, die in den sogenannten Styleguides festgehalten sind. Auf jeder Produktdetailseite muss es mindestens ein Produktbild geben – Amazon empfiehlt den Verkäufern jedoch, mindestens sechs Bilder und ein Video hochzuladen.
Des Weiteren heißt es in den Styleguides:
„Bilder müssen klar, informativ und attraktiv sein. Das erste Bild auf der Produktdetailseite ist das ‚Hauptbild‘. Es wird Kunden in der Suche angezeigt. Das Hauptbild darf nur das Produkt möglichst formatfüllend vor einem weißen Hintergrund zeigen. Auf weiteren Bildern (den Bildvarianten) sollte das Produkt in Gebrauch oder in einer Umgebung, aus verschiedenen Winkeln und in verschiedenen Details zu sehen sein.“
Es existieren dabei verschiedene Bildvarianten, von denen wir hier nur die Wesentlichen kurz vorstellen wollen:
- Hauptbild
Dieses Bild wird in der Produktsuche angezeigt und ist damit auch das wichtigste Bild. - Teilaufnahmen
Diese zeigen bestimmte Details des Produktes oder einen Gegenstand aus einer anderen Perspektive. - Paar-Aufnahmen
Diese Aufnahmen fertigen Sie an, wenn Sie zum Beispiel ein Paar Schuhe fotografieren. - Aufnahmen des Inneren
Diese Kategorie betrifft hauptsächlich Bücher, bei denen einige Auszüge der Seiten abfotografiert werden. - Auszeichnungen
Hier werden Auszeichnungen und Zertifikate präsentiert.
Diese Anforderungen stellt Amazon an alle Produktbilder
Es ist wichtig, sämtliche Anforderungen an die Produktbilder einzuhalten – andernfalls kann Amazon das Produkt aus der Suche ausschließen – der Worst Case für jeden Händler. Die einzelnen Standards können Sie im Amazon Sellar Central nachlesen.
Zu den wichtigsten Anforderungen an Amazon Produktbilder gehören:
- Korrekte Darstellung des Produktes, passend zum Produkttitel
- Das Produkt muss mindestens 85 % der Bildfläche füllen
- Es sollte sich möglichst in der Bildmitte befinden
- Die Bilder dürfen nicht verschwommen oder verpixelt sein
- Sie Produktfotos müssen sich an strenge Pixel-Vorgaben halten
Besondere Anforderungen stellt Amazon an das Hauptbild auf der Seite. Der Hintergrund des Hauptbildes muss Reinweiß (RGB Farbwert 255, 255, 255) sein und darf einzig und allein das Produkt darstellen. Großen Wert legt Amazon auf eine wahrheitsgemäße Darstellung. Wer zum Beispiel einen Artikel mit Zubehör abbildet, muss ihn auch mit Zubehör verkaufen. Insbesondere auf dem Hauptbild sind weitere Requisiten tabu.
Produktfotos für Amazon selbst herstellen: Eine Kurzanleitung
Um Produktfotos für Amazon selbst herzustellen, brauchen Sie einiges an Equipment:
- Gute Kamera mit mittlerem Objektiv
- Stativ zum Halten der Kamera
- Lichtzelt
- Weiße Leinwand
Mal schnell ein paar Bilder mit dem Smartphone zu machen, reicht nicht mehr aus, um die Richtlinien für Amazon-Produktbilder zu erfüllen und gleichzeitig Kunden zum Kauf zu animieren. Anhand der folgenden Kurzanleitung führen wir Sie einmal durch den Prozess, der nötig ist, um verwertbare Produktfotos zu produzieren.
Setting aufbauen
Im ersten Schritt bauen Sie sich in Ihren vier Wänden ein eigenes Setting auf. Sie brauchen eine weiße Leinwand und haben im Idealfall auch ein Lichtzelt. Die Kamera muss auf einem Stativ befestigt sein – andernfalls verwackeln die Bilder leicht und verstoßen dann gegen die Richtlinien.
Produkt in Szene setzen
Im Anschluss fügen Sie das Produkt in das Setting ein. Sie brauchen neben dem Hauptbild auch noch Szenen, in denen sich der Artikel in der Lebenswelt der Zielgruppe zeigt. Das kann je nach Produkt entsprechend aufwändig sein.
Fotos machen
Bei der Erstellung der Fotos sollten Sie alle Richtlinien und Vorgaben im Blick haben, d.h. das Produkt mittig platzieren, mindestens 85% der Bildfläche damit ausfüllen etc.
Fotos zuschneiden und bearbeiten
Der nächste Schritt ist die Bearbeitung der Bilder. Diese müssen eine Mindestgröße von 1000 x 1200 Pixel haben. Mögliche Dateiformate sind JPEG (.jpg), PNG (.png) oder GIF (.gif), wobei das .jpg bevorzugt wird.
Vorteile der Eigenleistung
Wenn Sie sich dazu entscheiden, die Produktbilder selbst herzustellen, sparen Sie zunächst die Kosten für eine professionelle Produktfotografie. Allerdings kann dies unter dem Strich auch wieder zum Nachteil werden, wenn die Bilder am Ende nicht gut genug sind, um Kunden vom Kauf zu überzeugen. Zudem benötigen Sie spezielles Equipment – die Eigenleistung amortisiert sich aus finanzieller Sicht also nur dann, wenn Sie bereits eine Fotoausrüstung besitzen. Trotzdem können klassische Fotoshootings sehr aufwändig und teuer sein. Bei Änderungen müssen die Bilder erneuert werden, was wieder einen hohen Kostenaufwand verursacht. Eine Alternative dazu ist das 3D Rendern.
Nachteile Fotos selber machen
Tipps für gute Amazon Produktbilder
Welche Bildqualität empfinden Kunden als „gut“? Es gibt einige wichtige Tipps und Regeln, die aus einem Bild ein hochwertiges Verkaufsinstrument machen.
Professionelle Produktbilder steigern Ihren Erfolg im E-Commerce
Der Aufwand für die Erstellung professioneller Produktbilder lohnt in jedem Fall. Das Bild ist der erste Berührungspunkt zwischen Produkt und Kunde.
Für diesen ersten Eindruck gibt es bekanntlich keine zweite Chance. Sie profitieren in mehrfacher Hinsicht davon. Professionelle Darstellungen wecken den Bedarf und überzeugen vom Kauf. Durch eine authentische Produktpräsentation wecken Sie realistische Erwartungen und reduzieren Rücksendequoten. Diese positiven Signale wirken sich dann auch wieder auf ein prominentes Listing aus – Ihr Erfolg auf Amazon wächst Schritt für Schritt.
Was unterschieden professionelle von laienhafter Produktfotografie?
Die meisten potenziellen Käufer erkennen den Unterschied zwischen einem selbst gemachten und einem professionell erstellten Produktfoto. Produktfotos zu erstellen, ist ein Handwerk, für das es Erfahrung und Fachwissen, aber auch eine professionelle Ausstattung braucht. Für Sie als Händler zahlt sich die Investition in gute Produktfotos in mehrfacher Hinsicht aus.
Hochwertige Produktbilder zeichnen sich durch verschiedene Merkmale aus. Sie sind problemlos zoombar und zeigen ein perfektes Zusammenspiel aus Hintergrund, Beleuchtung, Reduktion auf das Wesentliche und Detailverliebtheit. Am Ende ist ein professionelles Produktbild in der Lage, Emotionen zu transportieren, während ein laienhaftes Bild lediglich informiert. Das ist der zentrale Unterschied zwischen professioneller und laienhafter Fotografie.
Produktfotografie vs. Rendering: Was ist der Unterschied?
Produktfotografie ist immer mit hohen Kosten verbunden, da für die einzelnen Motive ein entsprechend hoher Aufwand nötig ist. Es müssen verschiedene Settings aufgebaut werden und bei jeder Änderung am Produkt, sind auch neue Fotos nötig.
Daher ist es die bessere Alternative, sich das Produkt in 3D rendern zu lassen. Beim Rendern werden zwei- und dreidimensionale Bilder aus einem Modell mithilfe von Anwendungsprogrammen erzeugt. Beim Produktbild-Rendering wird das Produkt genau abgemessen und digitalisiert. Es ist sogar möglich, ein Video aus den Informationen herzustellen. Für Händler bietet das eine maximale Flexibilität. Wenn Sie Ihr Produkt beispielsweise in einer neuen Farbe anbieten, müssen Sie es nicht gleich wieder neu fotografieren lassen. Die Änderungen können einfach am PC vorgenommen werden.
Gute Gründe für einen erfahrenen Produktfotografen
Wer bietet Amazon Produktfotos an?
Bei SellerDesign bekommen Händler professionelle Produktbilder mit den besten Voraussetzungen für hohe Rankings. Hinter dem Team stehen Experten, die persönlich bereits viele Jahre als Händler auf Amazon präsent sind. Sie bekommen hier einen ganzheitlichen Service für die optimale Darstellung Ihres Produktes. Zum Service gehören:
- PPC-Kampagnen
- Produktbilder
- Werbetexte
- 3D Renderings
- Produkt-Videos
Mit den professionell erstellten Produktbildern haben Sie die Möglichkeit, aus der Masse herauszustechen und bleiben bei Änderungen am Produkt jederzeit flexibel. Durch unsere langjährige Marktpräsenz haben wir uns ein großes Netzwerk aus Amazon-Händlern, SEO-Spezialisten, Textern, Produktfotografen und Designern zusammengestellt, die Ihr Projekt bis zum Erfolg begleiten.
FAQ: Ihre häufig gestellten Fragen
Das Produkt wird als 3D Darstellung gezeigt. Es wird animiert und vermittelt den Kunden das Gefühl, das Produkt in den Händen zu halten.
Vorgeschrieben ist mindestens ein Hauptbild. Es ist aber empfehlenswert, so viele Produktbilder zu verwenden, wie möglich. Amazon erlaubt Händlern bis zu 9 Bilder. Wir empfehlen 7 Stück.
Pauschalpreise können wir an dieser Stelle leider nicht nennen, da jedes Projekt immer individuell kalkuliert wird.